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W.R.Legoida: die Gläubigen der Ukraine unterziehen sich dem ungeheuren Experiment

Kommunikationsdienst der Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen, 15.02.2023. Die Regierung der Ukraine verschärft die Repressionen gegen die kanonische Ukrainische Orthodoxe Kirche. Über die Abführungen, Änderung des kirchlichen Kalenders und Kathedralen des Kiewer Höhlenklosters erzählte im Interview RIA “Nowosti” der Vorsitzende der Synodalen Abteilung für Beziehungen der Kirche mit der Gesellschaft und den Medien W.R. Legoida.

- Es gibt Erklärungen, dass die ukrainische Regierung die Aufgabe gestellt hat, die Ukrainische Orthodoxe Kirche zu vernichten. Welche Schritte erwarten Sie von ihr, sind die Massenabführungen möglich?

- Ich hoffe, dass es keine Massenabführungen gibt, denn es unmöglich ist, das ganze oder fast das ganze Volk der Ukraine ins Gefängnis zu bringen. Die Ukrainische Orthodoxe Kirche ist doch die Kirche der Mehrheit, zu ihr gehört die Mehrheit der Ukrainer. Die antikirchliche Kampagne wird gegen den Episkopat, die prägenden Geistlichen gerichtet. Die Bischöfe und Priester zu erschrecken und dann die Gläubigen in Gehorsam zu halten, besteht darin anscheinend ein bewusster Plan. Und natürlich die gesetzwidrige Beschlagnahme der Heiligtümer- der Symbole der ukrainischen Orthodoxie.

Die ukrainische Regierung genießt ihre generelle Straflosigkeit. In der Westen Welt gibt es keinen, der sich zulassen kann, ihre Handlungen einer kleinen Kritik zu unterwerfen (nur Ungarn vielleicht). Deshalb darf sie fast alles machen, um die maximale Abtrennung zwischen den russischen und ukrainischen Völkern zu erreichen. Die Kirche, Denkmäler, Ausbildungssystem sind nur Instrumente für die Entwicklung des Hasses, die Entfernung des Friedens. Sie versucht zuerst die gemeinsame Vergangenheit und dann auch die gemeinsame Zukunft zu vernichten. Das ist ein monströses Sozialexperiment.

- Gibt es die Gefahr der absichtlichen Abführungen der Geistlichen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche von den ukrainischen Behörden, um die Gefangenen der Streitkräfte der Ukraine (WSU) auszutauschen?

- Ich fürchte, solche Gefahr existiert, und sie ist leider unvermeidlich für die Geistlichen, die die mutige Entscheidung getroffen haben, zusammen mit ihrer Gemeinde zu bleiben. Natürlich trägt die Russische Orthodoxe Kirche zur Befreiung der Geistlichen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche bei, damit sie eine Möglichkeit haben, dort zu dienen, wo sie dem Risiko nicht ausgesetzt sind. Aber unsere Möglichkeiten hier sind sehr beschränkt.

Aber es gibt schon die Fälle der Entlassung. Als Erzpriester Andrej Pawlenko aus Lisitschansk ausgetauscht wurde, waren wir alle wirklich glücklich. Seine gesetzwidrige Abführung und Folter sind leider noch ein Zeugnis der antikirchlichen Verfolgungen, die für immer in die Geschichte der Menschheit eingeschriben werden.

- Die ukrainischen griechischen Katholiker haben auf den gregorianischen Kalender, und die “Diözese” Odessa der “Orthodoxen Kirche der Ukraine” auf den neujulianischen umgestellt, gibt es die Gefahr der gewaltsamen Umstellung des Kalenders der kanonischen Ukrainischen Orthodoxen Kirche, die wie die Russische Orthodoxe Kirche nach dem julianischen Kalender lebt?

- Alle diese Nachrichten, die mit dem Kalender verbunden werden, zeugen davon, dass die äußeren Kräfte die allgemeine Umformatierung der kirchlichen Ansicht in der Ukraine in Angriff genommen haben. Am wenigsten interessieren sich die Autoren dieses Prozesses für die geistigen Traditionen der ukrainischen Orthodoxen, die Besonderheiten ihres kirchlichen Lebens, alles wird “über einen Kamm” geschert, der für die dominierende politische Kraft bequem ist. Und natürlich ist eines der Ziele, nach dem anderen Kalender als die Russische Kirche zu leben, um die Russen und Ukrainer maximal zu spalten.

- Stimmen Sie zu, dass wenn es weitere Repressionen seitens der ukrainischen Behörden der Ukrainischen Orthodoxen Kirche gegenüber gibt, wird sie “ergriffen”: die Gemeinden “treten” zu anderen Kirchen- der Kirche von Polen, Rumänien, Serbien über?

- Wirklich haben wir Information, dass die rumänischen gesellschaftlichen Organisationen die rumänischen Gemeinden der Ukrainischen Orthodoxen Kirche aufgerufen haben, sich der Orthodoxen Kirche von Rumänien anzuschließen, aber solche Anrufungen sind bezogen auf das kanonische Recht gering. Es ist offensichtlich, dass die gesellschaftlichen Organisationen kein Wort in der Bestimmung der kanonischen Grenzen von der oder jener Landeskirche haben. Jegliche Vorhersagen sind hier sinnlos.

- In Kiew ist es am 21. Februar das Gericht nach der Klage des Kiewer Höhlenklosters gegen den gleichnamigen Nationalpark wegen der Kündigung des Mietvertrages der Kathedralen im Museumsteil des Klosters zu erwarten. Welche Perspektiven dieses Prozesses, glauben Sie an die gerechte Verhandlung?

- Auf die gerechte Verhandlung würde ich leider nicht rechnen. Sie kann solche nicht sein, weil alles, das der Ukrainischen Orthodoxen Kirche gegenüber gemacht wird, den parteiischen Charakter hat und keinen Bezug auf das Recht hat.

Trotzdem schließt das die Wichtigkeit der Teilnahme am Prozess nicht aus, wir wissen, dass sogar Apostel Paulus an seinen Status des römischen Bürgers für den Schutz seiner Rechte appellierte. Auf jeden Fall unabhängig von den Ergebnissen dieses Gerichtes werden wir um die Geistlichen und Gläubigen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche und die Erhaltung dieses großen orthodoxen Heiligtums beten.

- Sind die Handlungen gegen die Ukrainische Orthodoxe Kirche aus Sicht der ukrainischen Gesetzgebung, des Grundgesetzes, aus Sicht des internationalen Rechtes legitim?

- Natürlich sind solche Handlungen weder aus Sicht des ukrainischen noch aus Sicht des internationalen Rechtes legitim. Aber in der aktuellen Wirklichkeit wird die Frage der Gesetzlichkeit überhaupt über hinaus gestellt, und das betrifft nicht nur die Situation mit der Ukrainischen Orthodoxen Kirche.

Im Grunde genommen, werden die Geistlichen und Gläubigen als Geisel genommen, wie es während des Bürgerkrieges passierte, als schuldlose Menschen nur deswegen vernichtet und verfolgt wurden, weil sie zur feindlichen Klasse gehörten. Jetzt haben ein Haufen Leiter und ihre ausländischen Berater die ganze Kirche zur solchen “feindlichen Klasse” zugeordnet.

- Sind die Analogien mit den Ereignissen vor 100 Jahren korrekt, zum Beispiel mit der staatlichen Kampagne der Beschlagnahme der kirchlichen Sachwerte, die die Schließung von einigen Kirchen und die Abführungen der Geistlichen nach sich gezogen hat?

- Kiew betrachtet die Ukrainische Orthodoxe Kirche als Hinderung auf dem Weg von einer “besseren europäischen Zukunft”. Dasselbe machten auch die Bolschewiken, als sie glaubten, dass die Orthodoxie an dem Ausbau “des kommunistischen Paradieses” auf der Erde hindert. Jegliche Gewalt, die der Glaube “hindert”, wie die Geschichte zeigt, ist zu grausamsten Handlungen ihrem eigenen Volk gegenüber fähig. Deshalb beten wir um die ukrainischen Gläubigen, die neben den Leiden der kriegerischen Zeit der geistigen Gewalt ausgesetzt sind, sich den Verfolgungen unterziehen, die durch nichts provoziert wurden, denn nie verzichtete die Ukrainische Orthodoxe Kirche auf die vernünftige Loyalität.

- Die Spalter aus der “Orthodoxen Kirche der Ukraine” (OKU) werden manchmal mit den Vertretern der Bewegung Obnowlenzy der 20-30er Jahre verglichen, die als Gegner der kanonischen Kirche, zuerst die sowjetische Gewalt unterstützte aber dann, wie wir wissen, unterzogen sie sich den Repressionen. Stimmen Sie solchen Vergleichen zu?

- Sowohl für die Bolschewiken als auch für die Behörden in Kiew ist die Spalter das Mittel, politische Ziele zu erreichen. Die sogenannte OKU in diesem Weltbild ist nichts mehr als bereitwilliges Mittel der Legitimierung und Aufstachelung zum russisch-ukrainischen Hass. Vor kurzem haben sie gesagt, dass sie das Verbot der Ukrainischen Orthodoxen Kirche unterstützen. Dafür wurden sie zu ihrer Zeit geschafft. In der Realität brauchen weder Bolschewiken noch heutige ukrainische Behörden die Orthodoxe Kirche, sogar die OKU ist nur eine vorübergehende Form, die wie die Obnowlentzy der 20er Jahre für die Verstärkung der Spaltung notwendig ist. Seine “Nichtnotwendigkeit” hat schon der notorische Spalter Filaret Denisenko empfunden, der aufgegeben wurde, als er seine Arbeit geleistet hatte. Ich denke, dass die “OKU” das gleiche Schicksal früher oder später erwartet.

 Sprach Artem Budennyj


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