Der Stellvertreter des Vorsitzenden der Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen fordert während des interreligiösen Forums G20 auf die Christen vor dem Genozid zu schützen
Mit dem Segen Seiner Heiligkeit des Patriarchen von Moskau und ganz Russland Kyrill beteiligte sich am Forum die Delegation der Russischen Orthodoxen Kirche, die aus dem Stellvertreter des Vorsitzenden der Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen des Moskauer Patriarchats dem Erzbischof von Wladikawkas und Alan Leonid und dem Sekretär der Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen für interreligiösen Beziehungen Priester Dimitrij Safonow besteht. Am zweiten Tag des Forums hielt Erzbischof Leonid den Vortrag auf der Fokussession “Theologisches Wesen des Dialogs”.
Die Moderatoren der Session sind Alessandra trotta und der Vertreter der gemeinde Bose Bruder Adalberto Mainardi. Erzbischof Leonid erzählte in seinem Vortrag über die Erfahrung des interreligiösen Dialogs, die in der Russischen Orthodoxen Kirche gesammelt worden ist, und im Einzelnen über die Tätigkeit der russisch- iranischen Kommission zum Dialog “Orthodoxie- der Islam”, über den Interreligiösen Rat Russlands, über die Interreligiöse Arbeitsgruppe zur Hilfeleistung der Bevölkerung von Syrien. Er betonte, dass für die Russische Kirche der praktische interreligiöse Dialog in den Vordergrund getreten ist: “ Zusammen suchen wir nach den Antworten auf die Herausforderungen der Gegenwart: soziale, wirtschaftliche, internationale und andere”.
Den letzten Teil seines Vortrags widmete Erzbischof Leonid dem Thema von Verfolgungen von Christen und wies besonders auf ihre Lage in Afrika hin. Der hierarch sagte: “ Wollen wir miteinander ehrlich sein und mutig zugeben, dass in der Reihe von den afrikanischen Ländern mit unserem Schweigen die wahre Vernichtung der christlichen Bevölkerung passiert. In Nigeria, Kongo, Burkina- Faso, Mosambik und anderen Staaten begehen die bewaffneten Banden von Extremisten gezielt und ungestraft die Massenmorde von Christen. Es geht um die Tausenden von ungeschützten schuldlosen Leuten”.
Erzbischof Leonid berührte auch die Frage der Diskrimination von den Geistlichen und Gläubigen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche: “ Man darf nicht die Rechtsverletzung von den Gläubigen der kanonischen Ukrainischen Orthodoxen Kirche- der größten religiösen Organisation in der Ukraine missachten. Hunderte der Klöster dieser Kirche werden unter Beistand der Behörden gewaltsam weggenommen und der im Jahre 2018 von Peter Poroschenko und dem Patriarchat von Konstantinopel gegründeten sogenannten “orthodoxen Kirche der Ukraine” übergeben. Es gibt auch die Diskriminierung auf dem gesetzgebenden Niveau: die Verbrecher, die den Geistliche und Gläubigen der kanonischen Kirche Gewalt antun, bleiben im Regelfall ungestraft”.
Der Stellvertreter des Vorsitzenden der Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen wies auch auf das Schicksal der religiösen Heiligtümer in der Welt hin: “Stellen Sie sich vor, wie sich in Herzen der Gläubigen die Entweihung oder Zerstörung der Kirche, ihre demonstrative Umsetzung für die Bedürfnisse der anderen Religion bohrt. Der Angriff auf das Heiligtum beeinflußt auf verderbliche Weise den interreligiösen Dialog, Frieden und Ruhe”,- unterstrich er.
Zum Schluß seines Vortrags erinnerte der Oberhirte daran, dass es im Mai 2022 in Sankt- Petersburg geplant werde die Globale Konferenz zum interreligiösen und interethnischen Dialog zu veranstalten.
Während der Session hielten den Vortrag: das Oberhaupt der Sufi-Gemeinde von Bektasch Albaniens Haddschi Dede Edmond Brachimaj, das Büro zu den Fragen des Islams des Päpstlichen Rats zum interreligiösen Dialog Monsignore Chaled Akasche, der Vorsitzende des internationalen Zentrum von Doha des Dialogs von den Religionen (DICID) Ibragim An-Naimi, Bischof von Augsburg Bertram Johann Meier, der der Vorsitzende der Subkommission zum interreligiösen Dialog der Konferenz der katholischen Bischöfe Deutschlands ist, und andere Vertreter der Gemeinde und interreligiösen Organisationen.
Kommunikationsamt der Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen