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Bischof Batschskij Irenäus: in der Ukraine haben sich die Behörden befugt gefühlt, die Ukrainische Kirche für ihren Feind zu erklären

Kommunikationsdienst der Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen, 09.05.2023. Im Interview, das im April 2023 der Hierarch der Orthodoxen Kirche von Serbien der Bischof Batschskij Irenäus der Moderatorin der Sendung Relativizacija Liljana Smailowitsch gegeben hat, wurde insbesondere das Thema der Verfolgungen angesprochen, unter denen die Ukrainische Orthodoxe Kirche leidet, sowie der Rolle der staatlichen Behörden in den Verfolgungen und der vor ein paar Jahren gegründeten Spaltungsstruktur “OKU”. Im Folgenden wird die Übersetzung des Ausschnitts dieses Interviews angeführt.

- Wie aufmerksam verfolgen Sie, was jetzt in der Ukraine passiert? zum Beispiel, der Obere des Höhlenklosters wurde in Haft genommen…

- Leider verfolge ich die Situation schon lange, seit Jahren. Und besonders jetzt verfolge ich all diese dramatischen und, ich würde sagen, schändlichen Ereignisse, die dort in diesen Tagen passieren.

Ich gebe zu: es kann nicht so sein, dass die Schuld völlig an einer Seite liegt, und die andere Seite unschuldig ist, wie es normalerweise dargestellt wird. Die Schuld wird immer zwischen allen Seiten verteilt, die sich an irgendwelchem Prozess beteiligen. Aber wenn die Disproportion so groß wie jetzt ist, erregt es Traurigkeit und Kümmernis in den Seelen der Leute und, wie ich zugeben muss, auch in meiner Seele.

Und zwar, was auch immer es Probleme in den Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland oder sogar zwischen dem kollektiven Westen und Russland gibt, wenn die Ukraine nur ein Territorium, wo dieser Konflikt und dieser Krieg geführt werden,- trotz alledem hat niemand das moralische Recht, darin die Kirche und nicht nur die Kirche, sondern jegliche religiöse Gemeinde hineinzuziehen.

Es ist bekannt, wie viele Beispiele der Kriege es zwischen den muslimischen Ländern jetzt gibt und immer gab. Wer kann doch sagen, dass der Islam in diesen Ländern die Schuld daran trägt, dass sie bekriegen? Sie verletzen sogar die Prinzipien des Islams, wenn sie Kriege führen, indem sie ihre Missverhältnisse und gegenseitige Vorwürfe durch Kriege und nicht auf eine andere Weise aufklären. Oder wenn die Länder den Krieg führen, die zum Beispiel zur Welt des westlichen Christentums gehören, mag es katholische oder protestantische Länder sein, sie können sich auch manchmal miteinander konfrontieren…

Dabei hat es niemandem bis jetzt eingefallen, zu versuchen, die Kirche zu trennen oder die Entscheidungen über ihr Schicksal, ihre Organisation und Struktur mit der Begründung zu fällen, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung jedes dieser Länder bekennt, die die Seiten des bewaffneten Konflikts sind. Und leider passiert genau das jetzt in der Ukraine, wo sich die Behörden befugt gefühlt haben, außer Russland auch die Kirche und zwar die Ukrainische Kirche für ihren Feind zu erklären, die den autonomen Status hat und fast unabhängig von dem Moskauer Patriarchat ist, zu dem sie gleichzeitig gute Beziehungen aufrechterhalten, wie zu allen anderen Kirchen einschließlich unsere Orthodoxe Kirche von Serbien.

Gleichzeitig unterstützen die ukrainischen Behörden die absolut gesetzwidrige und nicht existierende “Spalterkirche”, drängen sie der Bevölkerung des Landes auf und versuchen sie, wie ich vor kurzem schon gesagt habe, in die Staatskirche und eine Art inquisitorischer Struktur zu verwanden,die bestraft, Verhaftungen anordnen und überhaupt sich so benimmt, wie es sich der Kirche nicht gehört. Die Kirche darf nicht Gewalt üben, mit Gewalt Kirchen und Klöster wegnehmen, die Leute beleidigen oder die Geistlichen in Haft nehmen.

Die Haft des Statthalters des Klosters und des Oberen von ungefähr 250 Mönchen ist nicht zulässig, i.e. eines der größten Mönchsbruderschaft insgesamt in der Welt, dessen Schuld nur ist, dass er die Sprache des Hasses nicht sprechen möchte. Es gibt kein Kloster oder geistliches Zentrum, das den Krieg predigen würde und das sich für den Frieden, für den Dialog und die mitfühlende Liebe zu allen Leidenden nicht einsetzen würde, egal, wer sie sind. Wir können nicht, wie einige Politiker, sagen: “ Wir sind für diese Seite, zum Beispiel ukrainische- und für uns gibt es weder Opfer, noch Leiden noch Gestöhne auf der anderen Seite.” Wir können nicht das Gegenteil sagen.

Aber wir meinen, dass die Gerechtigkeit in diesem Krieg völlig oder fast völlig an der Seite Russlands ist, weil Russland nach dem Krieg nicht strebte; dieser Krieg wurde vom Westen gestrebt und aufgedrängt. Diese Meinung, wie ich sehe, ist überwiegend in der orthodoxen Welt. Und ich wage zu behaupten, dass das auch meine ernste Meinung ist.

Trotzdem können wir aus dieser Perspektive sagen: “ Sollen die Ukrainer leiden: wonach sie gesucht haben, haben sie bekommen?” Aber vor allem haben sie selbst danach nicht gesucht, die Entscheidungen wurden für sie, in ihrem Namen getroffen. Wie bei uns. Es ist bekannt, wie oft in unserer alten und neuen Geschichte die Entscheidungen in unserem Namen in verschiedenen Zentren getroffen wurden, und die Konsequenzen tragen wir und nicht die Leute, die die Entscheidungen in Wirklichkeit gefällt haben.

Im Großen und Ganzen verstehe ich diese Situation und halte das erwähnte Verhältnis zur Kirche für unzulässig. Das ist der Angriff auf das Herz der Russischen Orthodoxie im weitesten Sinne dieses Wortes, was wir mit besonderer Klarheit aus unserer eigenen Geschichte spüren können. Die Ukraine ist noch ein neuer Begriff, sowohl als Konstruktion ist sie in jeder Hinsicht neu, als auch als nationale Identität ist diese Erscheinung neu, sowie als Staat hat sie nie vor Lenin existiert. Der echte Begründer der Ukraine ist Lenin. man kann nichts tun. Das ist unmöglich, zu ändern.


Dasselbe ist bei uns. Vor Tito gab es weder montonegrinische Nation noch ihr entsprechenden Staat; darüber hat unser Dichter Betschkowitsch gesagt: “Ich bin älter als Montenegro.” Wir können viele Vergleiche ziehen zwischen dem Schicksal, das wir nach dem Zerfall von Jugoslawien oder - egal, welches Wort wir verwenden, seiner Aufhebung erlitten haben und dem Schicksal unserer mächtigen Mitbrüder im Osten nach dem Zerfall oder der Aufhebung der Sowjetunion. In diesem konkreten historischen Kontext und im Kontext der Werte würde ich sagen, dass wenn jemand verstehen kann, wenn jemand die heutige Tragödie verstehen soll, dann sind das wir. Denn wir haben selbst all das erlitten, zwar in geringerem Ausmaß und auf etwas andere Weise.

- Präsident Selenskyj hat erklärt, dass die Bischöfe strafrechtlich verfolgt werden, bei denen es zu Hause oder in der Kirche die Materialien gibt, die die Existenz der Ukraine widerlegen oder davon zeugen, dass sie die Kontakte mit der Russischen Orthodoxen Kirche pflegen- all das gilt jetzt als der Grund für die Eröffnung eines Strafverfahrens.

- All das weiß ich, wie Sie das wissen. Aber wie ist es möglich? Vor allem ist die überwiegende Mehrheit der Gläubigen in der Ukraine die Ukrainer nicht die Großrussen, und sie sind nicht dorthin gekommen, sie haben seit längerem dort gelebt. Dabei wurden genau dort sowohl der erste russische Staat als auch die russische Kirche als selbstständig gegründete Struktur aufgebaut. So wie für uns Kosovo und Metochien mit den Heiligtümern, die wir dort haben, hat die gleiche Bedeutung Kiew für die ganze russische Welt.
Die Russische Welt ist ein Begriff, den jeder auf seine Weise interpretiert: einige positiv, andere- negativ; aber es ist die Tatsache, dass es um das Ganze geht, das sich mit der Zeit in drei Zweige aufgeteilt hat, die bis vor kurzem weder als absolut selbständig noch als feindliche Nationen und Staaten gegolten haben. Und ich persönlich denke, dass die Prozesse in der Ukraine nicht spontan sind, sie wurden mit Meisterschaft ausgelöst.

- Wer hat darin die Hauptrolle gespielt?

- Der kollektive Westen: manche vielleicht mehr als andere. Ich möchte jetzt nicht auf Einzelheiten eingehen, weil für ein ausführliches Gespräch zu diesem Thema man nicht weniger als fünf Stunden brauchen würde. Trotzdem habe ich den Grund, so zu denken, denn ich habe mich von Jugend auf für Geschichte interessiert, die mit der Russischen Kirche verbunden wird. Als ich jung war und zehn Jahre in Griechenland lebte, beschäftigte ich mich immer bis Mittag mit meinen engen theologischen Forschungen, und wenn ich müde war, nach dem Mittag und am Abend studierte Literatur auf Russisch, die damals zu Hause nicht verfügbar war, wo ihre Besprechung damals eine verbale Rechtsverletzung war, wo die Leute wegen des Lesens verfolgt wurden, wie jetzt in der Ukraine.

- In der Ukraine wird ein neues Gesetz vorbereitet, es wird noch nicht erlassen.

- Dieses Gesetz ist Gesetzlosigkeit. Ich erinnere mich an die Ereignisse aus meinem alten Leben, als ich Redakteur vom "Orthodoxen Missionär", unserer populären Jugendzeitschrift war. Auf der Einfahrt aus Griechenland nach Jugoslawien versuchten verschiedene Zollbeamte - leider halbanalphabetische Leute-als sie auf der Buchdecke irgendeine Ikone oder das Abzeichen des Kreuzes bemerkt haben, die Bücher wegzunehmen, um an der Einfuhr dieser Bücher zu hindern. Es gab Fälle, als ich sowohl die politischen Bücher als aus Bücher aus der serbischen Emigration mitgenommen habe: wenn wegnehmen, dann wegnehmen, wenn nein, dann nein. So was für Zeit war es. Alle wir, die Geistlichen, sollten gegen die gesetzwidrigen Normen verstoßen, die uns verboten, zu lesen, was wir wollten. Und dieser Zollbeamte, der natürlich auf griechisch nicht lesen kann,könnte fragen: " Was für die Bücher?"- Ich übersetze ihm, was für die Bücher das sind, und er sieht, dass all das die kirchlichen theologischen Bücher sind, und er nimmt die Liste auf der Grundlage meiner Worte auf und möchte all diese Bücher wegnehmen. Also bin ich mir aus meiner eigenen Erfahrung bewusst, was totalitäre Regime und Freiheitslosigkeit bedeuten. Sie haben kein moralisches Recht, zu verboten irgendetwas zu lesen. Wer möchte sich Russen fühlen, kann sich Russen fühlen, wer möchte sich Ukrainer fühlen, kann sich Ukrainer fühlen.

Ich möchte hinzufügen, dass ich mich persönlich überzeugt: in der Ukraine sprechen alle Russisch. Ukrainisch sprechen einige Leute, natürlich, aber sie haben es erst später gelernt. Zum Beispiel, die Muttersprache des Präsidenten Selenskyj ist Russisch, und Ukrainisch hat er später gelernt. Darüber haben mir viele Freunde aus diesen Orten, einschließlich der Ukraine erzählt.

- Sind Sie in Kiew im Höhlenkloster gewesen?

- Ich bin dort vielmals gewesen. Das erste Mal war in den Jahren der Sowjetunion, während der Feiern zum 1000. Jahrestag der Taufe der Rus. Denn, wie ich weiß, “Rus” war ein ursprünglicher Name des Staates, als Kiew die Hauptstadt war, und andere Fürstentümer- Moskauer, Wladimir-Susdal- steckten in den Anfängen. Das ganze Land wurde “Rus” genannt, daraus stammt der Ausdruck “Heilige Rus”. Der Name “Russland” hat später Peter der Große eingeführt. Ich war dort und natürlich gab es keine Feindschaft und Probleme, und wir behandelten einander gut.

- Können Sie bitte erklären, worin die Einzigartigkeit des Höhlenklosters und der Höhlen besteht- die Dinge, die man jetzt dort versucht, wegzunehmen?

- Stellen Sie sich vor, dass jemand jetzt kommt, bei uns das Patriarchat von Pec wegzunehmen- das wäre das Gleiche. Hier im Patriarchat von Pec gibt es die Gebeinen unserer Heiligen, hier gibt es das historische jahrhundertealte Amt unserer Kirche. Und jetzt kommt jemand und sagt: “Das hat nichts mit euch zu tun. Ihr existiert nicht.”

Das Höhlenkloster ist ein großes Kloster, das das historische Amt der Kiewer Metropoliten ist, der weit bekannte Ort der heiligen Tat, des Gebets, des Fastens, des tugendsamen Lebens. Dort wurde eine besondere Tat verbreitet, die sogar in der ganzen Orthodoxen Kirche selten ist- das sogenannte Einsiedlertum. Die Mönche- Einsiedler leben isoliert in ihren Zellen auf dem Territorium des Klosters und führen das Leben in Fasten und Gebet. Viele von ihnen hat Gott damit berühmt gemacht, dass ihre Körper in Verwesung nicht übergehen. In den Höhlen des Klosters war einmal die Delegation unserer Kirche mit dem selig entschlafenen Patriarchen Paulus, an der ich selbst teilgenommen habe. Wir waren jünger und nicht alle gingen bis zum Ende, aber der Patriarch ist durch diese Katakomben von Anfang bis zum Ende gegangen, und vor jedem Heiligenschrein mit den Gebeinen der Heiligen des Asketen des Höhlenklosters hat er den Fußfall getan. Dort gibt es Hunderte unverwesliche Körper. Das sind natürlich die bewegenden Ereignisse und Erfahrungen. Sie gehen durch diese Kellergänge nur mit der Kerze in den Händen; hin und wieder sehen Sie ein kleines Licht von den Lämpchen, die dort brennen, wo es die Gebeine der Heiligen gibt. Und Sie bewundern dieses wirkliche Wunder. Natürlich gibt es kein Wunder für die Leute, die nicht glauben, aber für die Leute, die glauben, ist das Wunder alles und das, was uns gewöhnlich scheint.

Das Kloster ist wirklich das Zentrum der Orthodoxie von den Ostslawen, wenn wir den Begriff vom Russentum, von der russischen Welt vermeiden möchten. Das ist auch das Heiligtum sowohl für die Ukrainer als auch für alle Leute, die über Jahrhunderte hinweg in dem gemeinsamen Staat lebten, als es keinen Begriff der selbständigen Ukraine gab. Vom Gesichtspunkt der Geschichte bedeutet “die Ukraine” das Gleiche, was bei uns “Kraina” bedeutet, i.d. in Hinsicht der Sprache- der Grenzbereich.

Im Sinne der Ethik würde ich den Schlag auf das Heiligtum mit dem Beinschuss vergleichen- man kann das nicht rechtfertigen, indem man aus irgendwelche Idee ausgeht, berechtigt oder nicht, ideologisch richtig oder nicht.

Die Kirche ist einfach die Kirche; die Kirche führt keinen Krieg, sie kann nicht Kriege führen und natürlich muss sie keine Kriege führen. In diesem Kontext gibt es die direkte Verfolgung der Kirche, die nicht milder ist, als es in schlechtesten Jahren der sowjetischen Zeit war, als es nur zwei Kirchen auf dem Territorium der Ukraine gab, wo der Gottesdienst gehalten wurde: eine war in Kiew und zwar auf dem Friedhof, nicht in der Stadt, und die andere war in Odessa. Alle anderen wurden geschlossen, zerstört, verunreinigt. Im Altarraum gab es normalerweise entweder ein Cafe für die Mitarbeiter von KGB oder etwas Ähnliches, und manchmal war es sogar schlechter, aber wir gehen jetzt auf die Einzelheiten nicht ein. Aber all das wurde überwunden, mit großer Arbeit und Opfern aufgebaut. Und diese Leute, die jetzt verfolgt werden, haben das wiederhergestellt und in Ordnung gebracht. Wie sauber dort! Was für Grasdecken! Was für Blumengärter!- nie habe ich das in unseren Klöstern gesehen; vielleicht allenfalls in einer Frauenvereinigung.

- Wenn Sie gesagt haben, dass die heutigen Veränderungen in der Ukraine nicht spontan geschehen sind, sondern von außen eingeführt wurden, haben Sie die Autokephalie “der Orthodoxen Kirche der Ukraine” im Jahre 2018 gemeint?

- Ja, sie auch natürlich.

- Ich möchte Sie noch eine konkrete Frage stellen. Die Europäische Union hat die offizielle Seite erstellt, die für den Kampf gegen die falsche Information vom Kreml ausgelegt ist, wo die Meinung, dass diese Autokephalie irgendwie mit dem Westen verbunden ist, widerlegt und Verschwörungstheorie genannt wird. Aber lassen wir uns versuchen, einige Tatsachen zu erklären. Als es erste Nachrichten über die Gabe der Autokephalie erschienen sind, war die amerikanische Botschaft in Kiew die erste Errichtung, die dazu Glückwünsche aussprach, und bald hat der stellvertretende Direktor von CIA Jack Devine von Filaret die renommierte Auszeichnung für seinen Beitrag zum Kampf für die Unabhängigkeit der Ukraine und die Autokephalie bekommen. Und jetzt behauptet die Seite der Europäischen Union, dass diese Tatsachen, auf die “die Verschwörungstheorie” gegründet ist, nichts miteinander zu tun haben.

- Was die “Objektivität” und “Wahrheitsliebe” von verschiedenen Informationszentren des Westens einschließlich der Europäischen Union angeht, haben wir die gleichen Erfahrungen. Wir brauchen keine ukrainischen Erfahrungen, wir haben unsere- zum Beispiel, wie bis heute die Aggression oder Intervention oder Kampagne im Westen dargestellt wird, die sie bei uns durchgeführt wurden- egal, wie sie das nennen.

Aber es geht nicht nur darum. Leider konnten die Prozesse in der Ukraine unseren orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel hineinziehen, indem sie seine Zusammenarbeit mit ihnen in den Angelegenheiten mit dieser unseligen gesetzwidrigen Kirche besorgt haben. Wir gehen jetzt auf die Erklärung der Motive und Gründe nicht ein. Ich würde betonen, dass es vor der Öffentlichkeit nicht verborgen ist, dass alles nicht von den kirchlichen Leuten, sondern von den Vertretern der politischen Welt organisiert wird. Der Patriarch hat mehrmals Poroschenko in Konstantinopel empfangen. Worüber kann er zu kirchlichen Fragen mit Poroschenko sprechen, der sich sogar jetzt nicht bewusst ist, zu welchem Glauben er gehört, und der in verschiedener Zeit in die Kathedralen von allen Kirchen in der Ukraine reinschauen konnte: sowohl kanonisch als auch nicht kanonisch, uniert u.s.w.

Das Zweite, was ich betonen möchte. Die hochgestellten amerikanischen und anderen westlichen Funktionäre haben immer offizielle Erklärungen abgegeben- ich hab etwa zehn gezählt- wo sie sich direkt ins innere Leben der Kirche einmischen, worauf sie laut dem Gesetz kein Recht haben.

Und der gleiche alte Denisenko, der jetzt schon 95 Jahre alt ist, aber noch auf dem Laufenden ist, hat sich zurückgezogen, seine eigene Gruppierung aufgebaut und erkennt die Gruppe nicht an, die jetzt “die Orthodoxe Kirche der Ukraine” heißt. Also werden keine Trennungen geheilt. Alles bleibt, wie es war und ist sogar schlimmer geworden. Viel größere Tiefe von Hass hat sich zwischen den vom Wahnsinn verführten Brüdern erstreckt. In diesem Sinne würde ich für absolute Lüge, Propaganda halten- Sie können das nennen, wie Sie wollen- als ob niemand von Außen daran nicht teilgenommen hätte, und all das wäre eine spontane Abfolge der Ereignisse am Platz.

- Es wird geschrieben, dass diese Tatsachen nichts miteinander zu tun haben.

- Zwischen ihnen gibt es leider eine engste Verbindung.

- Ungefähr vor einem Jahr hat das Europäische Parlament eine Entschließung angenommen, wo es die Orthodoxe Kirche von Serbien beschuldigt, dass sie die ausländische staatliche Propaganda, i.e. die Propaganda Russlands als Schützer der traditionellen Familienwerte verbreitet. Das Europäische Parlament gehört nicht zu den mächtigsten Errichtungen des kollektiven Westen, wie Sie ihn nennen, aber es scheint mir, dass diese Entschließung nur die Spitze des Eisbergs war, und die Orthodoxe Kirche von Serbien in allen analytischen Dokumenten von CIA auftrat, die für uns jetzt unverfügbar sind. Fühlen Sie sich die handelnde Person in diesem Krieg der Kirchen, und wie beurteilen Sie die Beschuldigungen der Verbreitung der ausländischen staatlichen Propaganda?

- Wir verbreiten keine Propaganda einschließlich sogar die Propaganda von unserem eigenen Staat, geschweige denn des ausländischen. Unsere Position zu diesem Spektrum der Fragen ist ausschließlich unsere, und wenn diese Sache jemandem nicht gefällt, geht das uns nicht an. Zum Beispiel haben wir die Tatsache der Verfolgungen und Leiden der legalen Kirche in der Ukraine in einigen unseren öffentlichen Reden erwähnt: und unseres Patriarchen, und meiner und anderer Bischöfe. Mein Freund hat mir den Text eines Nachrichtenbüros auf Deutsch gesendet, wo es gesagt wird, dass die Kirche von Serbien die gleiche Position wie Moskau zu dieser Frage vertrete. Bedeutet das, dass es verboten ist, mit Moskau einverstanden zu sein? Wenn es eine "Demokratie" gibt, mag es sein, aber für uns ist es nicht verpflichtend.

- Sie gelten als offizieller Vertreter der Orthodoxen Kirche von Serbien. Sagen Sie bitte, was ist ihre offizielle Position?

- Alles, was ich gesagt habe, ist unsere Position. Wir haben keine Praxis, zwei Positionen zu haben: privat und offiziell; die Position ist die gleiche. Wir setzen uns dafür ein, dass sich weder die Kirche noch ihre Vertreter in die politischen Fragen einmischen. Bei uns versuchen auch einige Leute, hinzuweisen und sich in die Fragen einzumischen, in denen sie sich nicht gut auskennen oder die wir nicht beeinflussen dürfen. Der Grund ist nicht, dass sich die Kirche für nichts interessiert. Sie interessiert sich für das Leben als Ganzes und die Erlösung der Leute, aber wir können machen, was die Politiker oder Militärs machen können. Wir haben unser eigenes Wertesystem, das bestimmt, was wir machen dürfen und was nicht. Es gab historische Ausnahmen in den sehr schwierigen Zeiten, als jemand von den kirchlichen Amtsträgern ( ich weiß nicht, wie dieser Ausdruck überhaupt korrekt ist) eine gesellschaftliche Verantwortung übernehmen sollte, denn es gab keine anderen Menschen. Zum Beispiel ist Erzbischof Makarios im XX. Jahrhundert nach dem Willen des Volks zum Präsidenten von Zypern geworden.Bei uns war Negosch wegen der Umstände der säkulare Besitzer der Macht und gleichzeitig der Vorsteher der Kirche. Wegen der außerordentlichen historischen Umstände waren die Gebieter im Laufe von ungefähr drei Jahrhunderten gleichzeitig die Herrscher von Montenegro. Aber das waren nur Ausnahmen, und im Ganzen ist dieses Phänomen unserem Dienst ganz fremd. Und natürlich gefallen die von uns predigenden moralischen Werte sowie alles, an was wir halten, weder dem Europäischen Parlament noch vielen anderen im Westen.

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