Russischer Rat für Menschenrechte fordert internationale Menschenrechtsorganisationen auf, sich für die Gläubigen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche einzusetzen
Der Anlass dazu waren die Handlungen der sich dem Kulturministerium der Ukraine unterordnenden Organisation „Nationalpark „das Kiewer Höhlenkloster“: ihre Leitung verlangte von den Mönchen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche bis zum 29. März 2023, das Territorium des Klosters zu verlassen. Als Grund für diese Entscheidung wurden angeblich Vertragsverletzungen über die kostenlose Nutzung des Klosters genannt, aber der Nationalpark führt keine konkreten Beispiele von solchen Verletzungen in den öffentlichen Dokumenten an.
„Im Laufe von vielen Jahrhunderten war das Kiewer Höhlenkloster nicht nur die geistige Zuflucht für Millionen Gläubige, sondern auch das Symbol der Einigkeit von drei brüderlichen Völkern: Russen, Ukrainern und Belarussen“, wird in der Ansprache gesagt, die im Rat für Menschenrechte gehalten wurde. Russische Menschenrechtler erinnerten daran, dass das Kiewer Höhlenkloster im XI. Jahrhundert von Mönchen Antonius und Theodosius gegründet wurde, die von der Russischen Orthodoxen Kirche kanonisiert wurden. Auf dem Territorium des Klosters gibt es die heiligen Gebeine von 100 in der Russischen Kirche verehrten Glaubenskämpfern. Unter ihnen gibt es die wahren Gebeine des Helden der Heldengedichte Ilja Muromez und des Mönches Nestor Chronisten, der als Autor der ersten russischen Chronik “Nestorchronik” gilt.
“Es ist offensichtlich, dass die Verfolgungen der Mönche des Klosters nur der Teil des Prozesses von der Vernichtung der größten religiösen Organisation in der Ukraine, der Ukrainischen Orthodoxen Kirche sind und der Entziehung der Millionen Bürger der Möglichkeit, mit Gott in ihrer Kirche zu sprechen”, wird in der Ansprache unterstrichen.
Wie es im Dokument betont, begann dieser Prozess im Dezember 2022, als der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine (NSVR) der Regierung einen Auftrag vergab, den Gesetzentwurf “über Unmöglichkeit der Tätigkeit in der Ukraine der mit Einflusszentren in der Russischen Föderation angegliederten religiösen Organisationen” Werchowna Rada zur Erörterung vorgelegt hatte. Außerdem wurde dem Staatsdienst zu Ethnopolitik und Gewissensfreiheit aufgetragen, “die religionswissenschaftliche Begutachtung des Statuts über die Verwaltung der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) auf die Beziehung mit dem Moskauer Patriarchat” durchzuführen und falls notwendig “die vom Gesetz vorausgesetzten Maßnahmen zu treffen”.
Die Autoren der Ansprache weisen darauf hin, dass die Behörden der Ukraine “ schon lange mit schamlosem Gleichmut beobachten, wie die Oberen in verschiedenen Regionen des Landes die Beschlagnahme der Kirchen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche von extremistischen und national-radikalen Aktivisten begünstigen”, das Verbot auf die Tätigkeit der Gemeinden auf örtlicher Ebene einführen. “Und jetzt geht es um die vertreibung der Geistlichen und Mönche der UOK aus dem Hauptheiligtum- dem Kloster mit fast tausendjähriger Geschichte, dem Kiewer Höhlenkloster”, unterstreichen die Mitglieder des ständigen Ausschusses für internationale Zusammenarbeit im Bereich der Menschenrechte.
Sie erinnerten auch daran, dass der Heiligste Patriarch von Moskau und ganz Russland Kyrill an die Generalsekretäre von UNO und OSZE Antoniu Gutterisch und Helga Maria Schmidt, den Römischen Papst Franziskus, andere internationale Organisationen und religiöse Führer den Aufruf gerichtet hat, “alle möglichen Anstrengungen zu machen, um die Schließung des Klosters zu verhindern, die zur Verletzung der Rechte von Millionen Gläubigen auf die Religionsfreiheit führt, die von der Verfassung der Ukraine sowie von solchen Dokumenten wie UNO-Charta, Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Erklärung über die Beseitigung aller Formen von Intoleranz und Diskriminierung aufgrund der Religipn oder der Überzeugung, von vielen anderen Akten von internationaler Bedeutung gewährleistet werden.”
“Wir fordern alle internationalen Menschenrechtsorganisationen auf, sich für Rechte der Gläubigen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche einzusetzen und die Vertreibung der Bischöfe der Ukrainischen Kirche aus dem Kiewer Höhlenkloster nicht zuzulassen”, unterstrichen die Menschenrechtler. “Wir hoffen, dass die geistigen Führer von verschiedenen religiösen Konfessionen solche Gefahr in der Ukraine nicht vernachlässigen und sich bemühen, damit das Recht der Gläubigen der UOK auf die Religionsfreiheit unverletzlich bleibt.”