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Der Erzbischof von Sevasian Theodosius: hinter dem Brief von Epiphanius können die Kräfte stecken, die der Überwindung der kirchlichen Spaltung entgegentreten

Kommunikationsamt der Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen, 10.08.2022. Am 4. August 2022 hat der Erzbischof von Sevasian Theodosius (das Patriarchat von Jerusalem) die Erklärung abgegeben, wo er seine Gedanken an den wahren Sinn und die wahre Bedeutung des Briefes mitteilte, den am 27. Juli Epiphanius Dumenko im Auftrag vom “Synod der Orthodoxen Kirche der Ukraine” dem Patriarchen von Konstantinopel Bartholomäus gesendet hatte.

In der Erklärung wird es gesagt:

1. Es wurde bekannt, dass das Oberhaupt der Spaltungstruktur Epiphanius Seiner Heiligkeit dem Patriarchen von Konstantinopel Bartholomäus den Brief gesendet hat, in dem er eine Bitte stellte, die Handlungen des Heiligsten Patriarchen von Moskau und ganz Russland Kyrill einzuschätzen und zu kritisieren. Ich möchte besonders die Aufmerksamkeit auf den Satz aus dem Brief von Epiphanius lenken, wo es betrügerische Beschuldigungen gegen den Vorsteher der Russischen Orthodoxen Kirche gibt, und ein paar Thesen darüber aufstellen.

2. In seinem Brief hat Epiphanius vergessen zu erwähnen, dass er selbst und die Spalter, die unter seiner Leitung sind, ein grundlegendes Problem sind, sie alles verursacht haben, wozu wir alle gekommen sind: die kirchliche Spaltung und der Abbruch der eucharistischen Gemeinschaft mit einigen Orthodoxen Landeskirchen. Spalter Epiphanius besitzt keine Autorität dafür, zum Anreger der Überwindung der kirchlichen Krise zu werden, weil er selbst die leitet, er selbst ein untrennbarer Bestandteil dieser Krise und ein Grund für viele Probleme ist, die es innerhalb der Orthodoxen Kirche gibt.
Wir hoffen darauf, dass die kirchlichen Hierarchen von unserer Orthodoxen Kirche und das Oberhaupt des Ökumenischen Patriarchats Bartholomäus Acht auf diesen „bissigen“ Brief geben, dessen Ziel nur die Vertiefung der entstandenen Krise, sondern keineswegs die Lösung der ukrainischen kirchlichen Frage ist. Denn nur durch Dialog, durch Suche nach den Wegen zur Verständigung, Annäherung und Kontaktpflege mit dem Heiligsten Patriarchen von Moskau und ganz Russland ist es möglich, diese Frage zu lösen.

3. Der Brief von Epiphanius ist ganz verdächtig. Höchstwahrscheinlich stecken dahinter die für die Orthodoxe Kirche feindlichen Kräfte, die der Überwindung der kirchlichen Spaltung entgegentreten und sie nur verschärfen möchten.

4. Wir fordern den Heiligsten Patriarchen von Konstantinopel Bartholomäus und alle Orthodoxen Patriarchen auf, die Verhandlungen für die Überwindung der entstehenden Krise in Angriff zu nehmen, sich auf die Kanons stützend, die die Garanten der kirchlichen Einheit sind und jegliche Spaltungen ausschließen. Damit wir alle das erreichen, was wir so viel möchten, besonders die Wiederaufnahme der eucharistischen Gemeinschaft zwischen den brüderlichen Kirchen.

5. Keiner von Wegen der Lösung dieser Frage setzt die Ignorierung der Russischen Kirche. Und solche, die sie zu ignorieren versuchen und ihr und ihrem Patriarchen vorwerfen, möchten in der Wirklichkeit den Konflikt nicht beilegen, sondern nur die für unsere Kirche feindliche Richtlinie unterstützen, für die es wichtig ist, die Spaltung und Streitigkeiten zu halten.

6. Die Tatsache des Abbruchs der Gemeinschaft zwischen den Orthodoxen Landeskirchen wegen der ukrainischen Spaltung macht uns traurig und bekümmert. Diese blutende Wunde muss durch Liebe, Weisheit, gegenseitige Vergebung, Verständigung und gemeinsamen Dialog mit Hilfe von kirchlichen Kanons geheilt werden, die fähig sind, jegliche sowie nichtsbedeutende als auch schwierigste Konflikte und Spaltungen in unserer Kirche beizulegen.

7. Wir beten um die Beendung des Krieges in der Ukraine. Wir sind keine Befürworter von Krieg, Gewalt und Ermordung, sondern plädieren für brüderliche Liebe und Frieden. Wir beten darum, dass Gott die Herzen und den Verstand von allen Herrschenden, sollen ihre Entscheidungen weise und verantwortlich für die Beilegung von allen politischen Konflikten friedlich, durch Dialog und gegenseitiges Vertrauen sein.

8. Wir setzen alle unseren Hoffnungen auf Gott, Der die Kirche in dieser Welt für die Erlösung der Menschen geschaffen hat. Soll die ukrainische kirchliche Spaltung beigelegt wird und die eucharistische Gemeinschaft zwischen allen Orthodoxen Kirche wiederaufgenommen wird.

9. Wir in der Heiligen Stadt hoffen darauf, dass man die Entscheidung für die ukrainische kirchliche Frage finden und die Verhandlungen im Sinne von gegenseitiger Liebe, Verständigung, Geduld und Weisheit beginnen kann. Dafür soll man fest dem politischen Druck widerstehen, den die feindlichen Kräfte ausüben, die einen Zweck verfolgen, die Spaltungen im Körper der Kirche Christi zu verschärfen.

10. Wir verzweifeln nicht, sondern hoffen auf Gott und beten ihm, dass Er die Vorsteher unserer Orthodoxen Kirche (den wir unsere Verehrung und Achtung äußern) stärkt, damit sie ihren verantwortungsvollen Dienst leiten und zur Beilegung der entstandenen Spaltung beitragen.

11. Man soll keine Acht auf die Vorwürfe von Epiphanius und seinen Befürwortern geben, die nicht die Lösung des Problems, sondern das Problem selbst sind. Sie alle sind die Diener der politischen Kräfte, die feindlich unserer Kirche gegenüber eingestellt sind, die die heutige Krise heraufbeschworen haben, die die schnellstmögliche Überwindung braucht.
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