Der Metropolit von Wolokolamsk Hilarion: die Kirche suchen nach der Einigkeit zum Thema des Klimawandels
- Eure Eminenz, Sie sind in Rom, wo Sie am interreligiösen Gipfeltreffen teilnehmen, das dem Thema des Klimawandels gewidmet ist. Im Apostolischen Palast in Vatikan haben sie auf der Zeremonie der Unterzeichnung des gemeinsamen Aufrufes neben dem Römischen Papst, dem Patriarchen von Konstantinopel und dem Erzbischof von Canterbury gesessen. Nach dem Bruch der Beziehungen mit Konstantinopel haben Sie sich zum ersten Mal mit Patriarchen Bartholomäus getroffen?
- Ja. Laut der Entscheidung von unserem Heiligen Synod beteiligen wir uns nicht an jeglichen Veranstaltungen, wo der Vertreter von Konstantinopel Vorsitzender oder Kovorsitzender ist. Trotzdem hat es in diesem Fall solchen Vorsitz oder Kovorsitz nicht gegeben. Am Treffen beteiligten sich vierunddreißig religiöse Führer, von ihnen vertraten nur zwei Menschen die Orthodoxen Kirchen- Patriarch Bartholomäus und ich. Wenn ich dort nicht wäre, wäre er der einzige Vertreter der globalen Orthodoxie. Ich erinnere daran, dass auf der letzten Sitzung des Synods wir erklärt haben, dass er die globale Orthodoxie nicht vertreten darf, weil er das Vertrauen der Millionen der Gläubigen verloren hat. Er darf nur seine eigene Kirche und solche Kirchen vertreten, die möchten, dass er sie vertritt. Aber unsere Kirche gehört dazu nicht.
- Bedeutet das, dass es keine Vertreter von anderen Landeskirchen gab?
- Nein. Es gab noch Erzpriester Johannes Sauka aus der Orthodoxen Kirche von Rumänien, aber er vertrat nicht die Kirche von Rumänien, sondern Ökumenischer Rat der Kirchen, wo er Generalsekretär ist.
- Ist es Ihnen gelungen etwas mit Patriarchen Bartholomäus zu besprechen?
- Das lag nicht in meiner Absicht mit ihm Gespräche zu führen. Als wir uns setzten, sagte er mir “Guten Morgen” auf Russisch, und ich antwortete “Guten Morgen” auf Englisch. Damit war unser Gespräch totgelaufen.
- Haben Sie mit dem Römischen Papst schon gesprochen?
- Wir haben noch nur einander begrüßt. Das einzelne Treffen ist geplant, aber wegen des Gästeandrangs möge es kurz sein. So wurde ich im Päpstlichen Rat für den interreligiösen Dialog gesagt. Mit dem Vorsitzenden dieses Rats Kardinal Koch wird das Treffen heute am Nachmittag geplant.
- Und haben Sie mit dem Erzbischof von Canterbury gesprochen?
- Mit ihm führten wir das anregende Gespräch gestern während des Abendessens, das vom Botschafter Großbritanniens in Italien veranstaltet wurde. Dort saß ich neben ihm und Erzbischof Paul Gallagher, dem Sekretär für die Beziehungen mit den Staaten. Es ist uns gelungen Vieles zu besprechen. Die heutige alarmierende Situation in der Welt bewegt die religiösen Führer dazu nach den Zusammenwirkenswegen im Einzelnen zu Thema des Klimawandels zu suchen. Wir können nicht mit unseren eigenen Anstrengungen die globale Erwärmung zu stoppen, die die Menschheit mit den unvorhersehbaren Noten bedroht, aber wir können die politischen Führer beeinflussen, damit ihre Entscheidungen zum Schutz der Umwelt beitragen. Genau diesem Thema wurde das Treffen in Vatican gewidmet, an dem ich mich mit dem Segen Seiner Heiligkeit des Patriarchen beteilige.
- Jeder Teilnehmer der Veranstaltung hielt einen Vortrag für zwei Minute. Worüber haben Sie gesagt?
- Erstens habe ich die Worte aus dem Dokumenten “Die Stellung der Russischen Kirche zu den aktuellen Problemen der Umwelt” zitiert, das im Jahre 2013 vom Bischofskonzil angenommen wurde, dass “ in den Dialog mit den Vertretern der Gesellschaft, des Staats, der internationalen Organisationen die Russische Orthodoxe Kirche für ihre Pflicht hält zur Stärkung des Gefühls von der solidarischen Verantwortung für den Schutz des Schaffens Gottes in den Leuten, die zu verschiedenen sozialen, ethnokulturellen, berufsmäßigen und Altersgemeinden gehören, beizutragen und ihre Arbeit in diesem Bereich zu unterstützen”. Zweitens sagte ich, dass einer der Gründe der heutigen ökologischen Situation ist das Streben der einigen Leuten von anderen Leuten zu profitieren, sowie auch die ungerechte Bereicherung. Und ich forderte die religiösen Führer auf, die gemeinsame Verantwortung für die Gegenwart und Zukunft der Menschheit auf sich zu nehmen und für die Wahrung des Planeten und die Vorbeugung der globalen Umweltkatastrophe zu arbeiten.
Sprach Olga Lipich