Die Vertreter der serbischen Intelligenz halten das Schweigen der westlichen Institute über die Verfolgungen der Ukrainischen Orthodoxen Kirche für Doppelmoral
Im Juni dieses Jahres setzten ihre Unterschrifte unter der Anrufung, in der Ukraine die Verfolgungen gegen die kanonische Kirche zu beenden, mehr als hunderte Vertreter der akademischen Gemeinde sowie die Persönlichkeiten der kulturellen Lebens der Republik Serbien und der Länder, wo es die serbische Bevölkerung gibt. Unter den Unterschriebenen gab es 5 Akademiker, 49 Professoren, 25 Inhaber der Doktorwürde und berühmte Persönlichkeiten der Kultur. Später wurde die Zahl der Unterschriften auf 216 vergrößert, das Dokument unterstützten auch 3 Generäle, 9 Professoren und 5 Inhaber der Doktorwürde. Anfang August wurde die Erklärung an die Botschaft der Ukraine in Serbien, die Vertretungsstelle der UN in diesem Land, die Vertretungsstelle der Europäischen Union in der Russischen Föderation und die Mission von OSZE in Serbien geleitet.
“Die ukrainischen Behörden verfolgen die Ukrainische Orthodoxe Kirche und besonders das Kiewer Höhlenkloster, verletzen grob die allseitig anerkannten Rechte der Gläubigen und religiösen Organisationen. Das Ziel ist die Abschaffung der Ukrainischen Orthodoxen Kirche”, sagte der Professor für Soziologie der philosophischen Fakultät in Belgrad, Slobodan Antonitsch. Dabei hielt er für erstaunenswert das Schweigen über die Situation von Seiten der internationalen Organisationen. Die Leute, die immer über die Menschenrechte sprechen, achten nicht auf die das Recht auf Religionsfreiheit gewährleistenden Dokumente, wie Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Europäische Menschenrechtskonvention sowie auf die Haltung des Ausschusses der Organisation der Vereinten Nationen für Menschenrechte. Slobodan Antonitsch erklärte, dass diese Dokumente klar zeigen, dass jeder das Recht auf die Religionsfreiheit habe und man dürfe nicht davon sogar in der Zeit der Notstandslage abweichen, und jeglicher Zwang der Gläubigen zur Veränderung ihrer Überzeugungen oder Religion sei ausdrücklich verboten.
“Was in der Ukraine passiert, ist der Teil der globalen Prozesse, mit anderen Worten der Errichtung von antichristlichem Ethos der westlichen Welt”, sagte Milosch Kowitsch, der Professor für Geschichte der philosophischen Fakultät in Belgrad. Er betonte, dass die passierenden Ereignisse davon zeugen, dass die antichristliche Welt in großem Maßstab geschafft wird. “Was wir in der Ukraine sehen, ist die drastischste Ausprägung dieser Welt”, unterstrich der Wissenschaftler.
Der Professor der orthodoxen theologischen Fakultät in Photsche (Bosnien- Herzegowina) Erzpriester Darko Dzschogo sagte, dass der Kampf für die heiligen Orte in der Ukraine der Kampf für die Seelen und die Identität der Leute sei, die dort leben. “Wir leben in der Epoche des staatlichen Terrors gegen die Ukrainische Orthodoxe Kirche, die setzt fort und das wird wohl nie aufhören, weil es keine Institute der internationalen Schutzes gibt, die sich für die Hauptrechte der Gläubigen der UOK interessieren. Diese Dynamik geht auch weiter”, sagte Vater Darko Dzschogo. Er sagte, dass “Tomus über Autokephalie”, den die Spalter in der Ukraine von dem Patriarchat von Konstantinopel bekommen haben, von ihnen für die Rechtfertigung des aggressiven Benehmens den Gläubigen der kanonisch anerkannten Kirche gegenüber verwendet wird. “ “Tomus” trägt zur neuen Gewalt und Legitimisierung des Gestohlenes”, betonte der Teilnehmer der Konferenz.
Der Professor der Fakultät der politischen Wissenschaften in Belgrad Zoran Kindzschitsch legte fest, dass sich die Initiatoren des Briefes der Vertreter der Intelligenz von Serbien zum Schutz der Ukrainischen Orthodoxen Kirche von der Notwendigkeit leiten lassen, immer auf die Wahrheit hinzuweisen unabhängig von möglichen Folgen deswegen, dass heute in der Welt die westlichen Institute und westlichen Medien herrschen, die solche Tätigkeit missbilligen. “Der Westen, der die Ideologie der Menschenrechte und der religiösen Rechte geprägt hat, stellt sich jetzt taub und blind, was mit der Ukrainischen Orthodoxen Kirche jetzt passiert. Vor zehn Jahren hätten alle im Westen einen Sprung gemacht, wenn jemand eine Tat gegen eine kleine christliche Gemeinde ausführt hätte, aber heute, wenn die Mehrheit der Bevölkerung der Ukraine, die zur Ukrainischen Orthodoxen Kirche gehört, verfolgt wird, gibt es keine Reaktion. Das zeigt uns, dass alles heute mit zweierlei Maß gemessen wird”, sagte Z. Kindzschitsch.