
Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen
des Moskauer Patriarchats
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Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen
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Die Erklärung des Patriarchen von Moskau und ganz Russland Kyrill nach den Ergebnissen des dreiseitigen Treffens der geistlichen Führer von Aserbaidschan, Armenien und Russland

Eben haben wir das dreiseitige Treffen der geistlichen Führer von Russland, Armenien und Aserbaidschan beendet, das mehr als 30jährige Tradition der Friedensverhandlungen bei der Vermittlung der Vorsteher der Russischen Orthodoxen Kirche fortsetzt.
Ich denke unseren hochgeehrten Patriarchen-Katholikos aller Armenier Karekin II. und dem Vorsitzenden der Verwaltung der Muslime des Kaukasus Allahschükür Paschazade für ihre Bereitschaft sich zu treffen und von Angesicht zu Angesicht so schwierige Probleme zu besprechen, die die Bewohner und religiösen Gemeinde von zwei brüderlichen Völkern interessieren.
Wir sind überzeugt, dass unsere Religionen über einzigartigen Friedenspotential verfügen, besonders in solchem delikaten und empfindlichen Bereich wie interethnische Beziehungen. Wie schwierig in der heutigen Etappe die Beziehungen von Armeniern und Aserbaidschanern sein mögen, denken wir, dass nämlich Glaube an Gott und Liebe der Heilung der Wunden helfen können, die durch die langjährige tragische Konfrontation geschlagen wurden. Das ist ein sehr schwieriger Weg, er verlangt die geistige Weisheit und Scharfsichtigkeit.
Der Kaukasus war immer für die große Vielfalt der Völker, Sprachen und Kulturen berühmt. Für Armenier und Aserbaidschaner gibt es keine andere Zukunft als gemeinsames Leben. Heute ist es besonders wichtig das Vertrauen der Leute zueinander wiederherzustellen, wieder zu lernen den Mitmenschen mit Achtung und Bereitschaft zur gegenseitigen Hilfe anzunehmen.
Das Unterpfand solches Umgangs ist die Rücksicht auf die religiösen Heiligtümer, historische Denkmäler und Friedhöfer, Rücksicht auf die religiösen Gefühle der Leute von den anderen Glauben, sorgfältige Gedenkarbeit. Die religiösen Führer werden aufgefordert ihre Autorität zu benutzen, um die Atmosphäre der friedlichen Koexistenz zwischen den Religionen und Völkern zu schaffen und zu erhalten.
Wir fordern auf das Schicksal der vermissten Leute aufzuklären, zum Prozess der Befreiung der Kriegsgefangenen und zur Verhinderung der unautorisierten Waffenwirkung, die das Leben der friedlichen Bürger bedroht, beizutragen.
Es ist nötig sich in der Zukunft mit aller Kraft zu bemühen die Sprache des Hasses zu vermeiden, sich mit den Aufrufen zum Krieg im Konfliktgebiet zurückzuhalten. Wir fordern die Jugendlichen auf dem Geist von Aggression und Radikalismus zu widerstehen, vor allem nach dem Frieden zu streben.
Die religiösen Führer sind bereit zur Versöhnung der Völker von Aserbaidschan und Armenien für Wohl und Gedeihen der heutigen und zukünftigen Generationen beizutragen.
Die Russische Orthodoxe Kirche betet Ihrerseits um die Versöhnung von zwei ihr nähen Völkern und ist bereit mit allen Mitteln dazu beizubringen, damit in den Südkaukasus der festige und ständige Frieden herrscht.
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Die Erhaltung des Friedens vom Moskauer Patriarchats zum Problem von Bergkarabach fing im Jahre 1988 an. Das erste dreiseitige Treffen von drei religiösen Gemeinden fand im Mai 1993 im Moskauer Danilow Kloster statt. Die ehemaligen dreiseitigen Treffen der religiösen Führer von Russland und Transkaukasien fanden im Rahmen der interreligiösen Foren im Jahre 2010 in Baku und im Jahre 2011 in Jerewan sowie im Jahre 2017 im Moskauer Danilow Kloster statt.
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